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um Sie herum abgeschnitten und Sie sind von mir abgeschnitten.
Fällt Ihnen übrigens auf, dass Sie nichts tun können, während Sie
an diesem Zeug festhalten? Versuchen Sie es mal – halten Sie das
Klemmbrett so fest es geht. (Die Klientin verstärkt ihren Griff.) Wenn
ich Sie jetzt bitten würde, ein Baby zu streicheln, einen geliebten
Menschen zu umarmen, Auto zu fahren, zu kochen oder am Com-
puter zu schreiben, ohne das Brett loszulassen, ginge das dann?
Klientin: Nein.
Therapeut: Sie verlieren also nicht nur den Kontakt zu der Welt um Sie he-
rum und zu den Menschen, mit denen Sie eigentlich in Bezie-
hung sind, sondern Sie können auch nichts tun, solange Sie von
dem Zeug so in Anspruch genommen werden.
Klientin: (Nickt.) Das stimmt.
Teil 2
Therapeut: Ist es für Sie in Ordnung, wenn ich mich neben Sie setze? Ich
möchte Ihnen nämlich noch etwas zeigen.
Klientin: Ja, sicher.
Therapeut: Rückt seinen Stuhl neben den der Klientin.) Könnte ich das Klemm-
brett kurz bekommen? (Der Therapeut nimmt das Klemmbrett.)
Haben Sie eigentlich Schulter- oder Nackenprobleme?
Klientin: Nein.
Therapeut: Okay. Ich frage, weil das, was jetzt kommt, ein wenig körperli-
che Anstrengung erfordert. Legen Sie bitte beide Hände flach
auf diese Seite des Klemmbretts und ich lege meine Hände auf
die andere Seite. Schieben Sie jetzt das Brett kräftig von sich
weg, aber nur so kräftig, dass ich nicht umfalle. (Während die
Klientin versucht, das Klemmbrett von sich wegzuschieben, drückt
der Therapeut von der anderen Seite dagegen. Je mehr die Klientin
drückt, desto stärker hält der Therapeut dagegen.) Hören Sie nicht
auf zu drücken. Sie hassen dieses Zeug, nicht wahr? Sie hassen
diese Gedanken und Gefühle. Drücken Sie so kräftig, wie Sie
können - versuchen Sie, sie loszuwerden. (Der Therapeut lässt
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