Page 13 - Empowerment in der arbeitsplatznahen Begleitung
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impuls B
Umsetzungsberatung
Diese fünf Stufen beginnen mit der Stufe eins, dem Smalltalk. Man spricht übers
Wetter, über das Essen, aber ganz sicher nicht über sich selber. Mit dieser Form
der Kommunikation gewinnt man weder Sicherheit noch Vertrauen. In der
fünften Stufe spreche ich authentisch über mich, über meine Gefühle die ich
gerade habe. Im Hier und Jetzt.
Weder das eine noch das andere Extrem ist empfehlenswert. Aber wenn Sie nur
schon in entscheidenden Phasen in der Begleitung Ihre persönlichen
Erfahrungen und Gefühle reflektieren, wenn Sie sagen, wie Sie sich fühlen und
zugeben, wenn Sie sich über Ihre nächsten Schritte unsicher sind, dann erhöht
das Ihre Glaubwürdigkeit und Integrität. Vertrauen, Bindungsbereitschaft und
Offenheit sind Qualitäten, die jeder Beziehung gut tun. Und warum soll dies
nicht auch in der arbeitsplatznahen Begleitung Türen öffnen helfen?
Eigene Stärken erkennen
„Mitarbeitende müssen ihre Laufbahn selber in die Hand nehmen und ihre
berufliche Entwicklung eigenverantwortlich steuern.“6
Dies gilt vor allem auch für Stellensuchende. Auf dem Arbeitsmarkt ist der Trend
zu Schlüsselkompetenzen zu beobachten. Dazu zählen Lernbereitschaft,
Flexibilität, Projektmanagement und soziale Kompetenz. Das Stellenprofil der
Unternehmung und das Leistungsprofil des Stellensuchenden müssen
zusammenpassen wie der Schlüssel zum Schloss. Ein Quereinstieg wird dadurch
schwieriger, die Mitarbeitenden müssen Mehrfachqualifikationen mitbringen, um
möglichst für mehrere Aufgaben eingesetzt werden zu können. Fachkompetenz
und die „fertige“ Persönlichkeit mit den passenden Erfahrungen und
Qualifikationen sind gesucht. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, sollte
der oder die Stellensuchende über sich und seine Stärken Bescheid wissen.
Dann ist es auch einfacher, in einem Bewerbungsgespräch diese zu zeigen und
zur Sprache zu bringen.
Wir können zwischen Verhaltenskompetenzen und Kernqualitäten unter-
scheiden. Zu den Verhaltens- oder Schlüsselkompetenzen zählt man all die
angelernten oder antrainierten Verhaltensweisen eines Menschen. Diese sind
oftmals von aussen gesteuert oder beeinflusst und laufen somit auch Gefahr, zu
Ineffektivität und gekünsteltem Verhalten zu führen. Letztlich untergräbt von
aussen angebrachtes, mechanisches Denken die Vitalität, Kreativität und
Begeisterung des Individuums.
„Kernqualitäten hingegen sind angeboren, kommt also von innen. Allein
Entwicklung, die von innen kommt, auf eigener Verantwortlichkeit basiert und
an eine Kernqualität anschliesst, führt zu Balance und damit zu Authentizität.“7
6 Ludwig Martin, Alpha vom 19.10.06
7 Daniel Ofman, anlässlich eines Referates zu Kernqualitäten
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