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Durch zwei normale Prozesse des normalen menschlichen Verstandes: ko-
gnitive Fusion und Erlebnisvermeidung.

Kognitive Fusion

Warum „Fusion“? Stellen Sie sich zwei Unternehmen vor, die miteinander
fusionieren wollen. Mit welchem anderen Begriff würden Sie beschrei-
ben, dass sie „fusionieren“? Zusammenschließen? Eine Einheit bilden?
Verschmelzen? Alle diese Begriffe weisen auf denselben Aspekt hin: keine
Trennung. Im Zustand der kognitiven Fusion sind wir untrennbar mit
unseren Gedanken verbunden: Wir sind mit ihnen verschmolzen, bilden
eine Einheit mit ihnen, sind so in ihnen gefangen, dass uns noch nicht
einmal bewusst ist, dass wir denken. Defusion bedeutet daher, sich von
den Gedanken zu distanzieren, zu lösen, Abstand zu ihnen herzustellen,
einen Schritt zurückzutreten und sie als das zu betrachten, was sie sind:
nicht mehr und nicht weniger als Worte und Bilder.

Kognitive Fusion bedeutet im Wesentlichen, dass unsere Gedanken
unser Verhalten beherrschen. In ACT beschreiben wir es den Klienten
manchmal so, dass sie „von ihren Gedanken herumgestoßen werden“,
oder „ihren Gedanken erlauben, ihnen zu sagen, was sie tun sollen“.
Manchmal bezeichnen wir die Gedanken auch als Tyrannen oder ver-
gleichen sie mit einem faschistischen Diktator. Oder wir fragen, „Was
geschieht, wenn Sie Ihr Leben von diesen Gedanken bestimmen lassen?“
Wenn unsere Gedanken unsere Aufmerksamkeit beherrschen, sprechen
wir oft auch davon, in ihnen gefangen oder verstrickt zu sein bzw. von
ihnen vereinnahmt oder davongetragen zu werden. (An dieser Stelle
möchte ich kurz noch einmal daran erinnern, dass die Begriffe „Den-
ken“, „Gedanken“, „Kognition“ und „Verstand“ in ACT als Metaphern
für „menschliche Sprache“ dienen, die Überzeugungen, Vermutungen,
Gedanken, Einstellungen, Erinnerungen, Bilder, Worte, Gesten, Fanta-
sien und einige Aspekte von Emotionen umfassen.)

Als menschliche Wesen leben wir in zwei Welten. Als Säuglinge be-
wegen wir uns lediglich in der „Welt der direkten Erfahrung“, die wir

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