Page 4 - Klarträumen
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Einleitung

Über das Träumen

Wieso träumen wir? Was bedeuten Träume?

Der Traum ist eine Art von meist unbewusster geistiger Tätigkeit, deren biologischer Sinn noch nicht
voll verstanden wurde. Sowohl Menschen als auch höhere Tiere träumen. Ohne Träume scheint die
psychische und körperliche Gesundheit zu leiden. Man nimmt an, dass das Träumen eine Funktion des
Gedächtnisses ist.

Die meisten Träume bleiben unbewusst. Beim Aufwachen kann jedoch der letzte Trauminhalt ins
Bewusstsein dringen. Der Traum wird meistens während des Schlafes erlebt, manchmal auch im
Wachzustand als Wachtraum bzw. Tagtraum. In einer überwiegenden Zahl der Fälle ist der Träumer
nicht in der Lage, zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Er akzeptiert den Traum als Realität,
gleich wie absurd sich die einzelnen Traumelemente darstellen. Es ist jedoch möglich, sich während
des Traumes bewusst zu werden, dass es sich um einen Traum handelt; dieser Zustand wird Klartraum
oder auch luzider Traum genannt.

Der Traum setzt sich über Grenzen von Zeit, Ort und Naturgesetzen hinweg; er ermöglicht die
Begegnung mit Verstorbenen, Welt- und Zeitreisen, verleiht Tieren Sprache und dem Träumenden
besondere Kräfte. Dabei findet der Traum nach Ansicht der meisten Menschen ausschließlich im
Geiste des Träumers statt. Einige Menschen gehen allerdings davon aus, dass Träume eine eigene
Realität besitzen.

Kleine Kinder träumen meist von Spielen oder Tieren und sind dabei sehr aktiv. Bei Mädchen sind
Kontaktaufnahme und "Happy End" häufiger als bei Jungen, die eher von unangenehmen,
konflikthaften Themen träumen. Bei Heranwachsenden nehmen bizarre Züge in den Träumen zu.

Während des Einschlafens verliert man zunächst die Kontrolle über den Gedankenablauf, dann
entschwindet die Raum-Zeit-Orientierung, schließlich treten Traumbilder auf, die normalerweise als
wirkliches Geschehen empfunden werden. Träume kommen in allen Phasen des Schlafes (Einschlafen,
Aufwachen, REM-Schlaf und Non REM-Schlaf) vor. Allerdings berichten Probanden am häufigsten von
lebhaften Träumen wenn sie direkt aus dem REM-Schlaf geweckt werden. Erwacht man allerdings aus
dem Tiefschlaf, mangelt es an Orientierung und am Erinnerungsvermögen. Die Erinnerung an die
Traumgeschehnisse verblasst nach dem Erwachen üblicherweise binnen etwa 5-10 Minuten, sofern sie
nicht durch eine Aufzeichnung festgehalten wird.

Der Traum ist ein biologisch sinnvoller Vorgang, der zur Unterstützung der Funktionalität des
Nervensystems wesentlich beiträgt. Eine ebenso große Bedeutung des Traumes erkennt man heute
auch für die Aufrechterhaltung der emotionalen Ausgeglichenheit und allgemein der psychischen
Gesundheit. In vielen Kulturen nahm man an, dass die Seele im Schlaf den Körper verlässt. Seit der
Neuzeit wird der Trauminhalt als Teil der Seele aufgefasst. Das Traumerleben kann für Wachtätigkeiten
nützlich sein, daher kommt auch die Volksweisheit: „Ein Problem zu überschlafen“. Außerdem eignen
sich Träume sehr gut, um über sich selbst, seinen Körper, seine Begierden, seine Gefühle, seine
Erinnerungen und sein intuitives Wissen mehr zu erfahren (Traumdeutung). Das Erkennen von
Zusammenhängen und wiederkehrenden Traumelementen wird durch die Aufzeichnung in einem
Traumtagebuch erleichtert.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Traum )

Mehr Informationen über die Bedeutung von Träumen findest du im Kapitel Traumerinnerung.

Ich träume sowieso nie!

Doch, tatsächlich träumst du — du kannst dich aber an keinen einzigen Traum erinnern. Im Kapitel
Traumerinnerung kannst du herausfinden, wie man sich seine Träume wieder ins Gedächtnis rufen
kann.

WikiBook „Klarträumen“  4
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