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Im letzten Teil des Buches (Kapitel 13 bis 15) behandeln wir ein brei-
tes Spektrum wichtiger Themen wie häufige Fallgruben für Therapeuten,
die Überwindung von Widerständen gegenüber Veränderungen, Ver-
besserung der Therapeut-Klient-Beziehung, die flexible Arbeit mit den
sechs Kernprozessen, die Einbindung von ACT in den Alltag, die Kom-
bination und Anpassung von ACT an andere Modelle und die nächste
Station auf Ihrer Reise als ACT-Therapeut.

   Ab Kapitel 5 finden Sie überdies „Tipps für die Praxis“ in grau un-
terlegten Kästchen:

     Tipp für die Praxis

     Diese Kästchen enthalten nützliche Tipps für die klinische Praxis sowie häufige
     Fallgruben, nach denen Sie Ausschau halten sollten.

Ihre Rolle

Kürzlich begegnete mir folgender wunderschöne Satz: „Sei du selbst. Alle
anderen Rollen sind bereits besetzt.“ Ihre Rolle beim Lernen und Prak-
tizieren von ACT besteht darin, Sie selbst zu sein. Ich verschwendete zu
Beginn meiner Arbeit mit ACT viel Zeit und Kraft, indem ich versuchte,
ACT buchstabengetreu nach den Beschreibungen in den Fachbüchern
anzuwenden. Als ich dann Steve Hayes und Kelly Wilson, zwei der Be-
gründer von ACT, erlebte, versuchte ich, ihre einzigartigen Therapiestile
möglichst genau zu kopieren. Das funktionierte jedoch nicht. Leichter
wurde es erst, als ich mir erlaubte, ich selbst zu sein und meinen eige-
nen Stil sowie meine eigene Sprache zu entwickeln. So fühlte sich meine
Arbeit natürlich an und war auch für die Klienten angenehm. Ich bin
sicher, dass Sie die gleiche Erfahrung machen werden.

   Lassen Sie beim Durcharbeiten dieses Buches Ihre Kreativität spielen.
Fühlen Sie sich frei, die hier vorgestellten Werkzeuge und Techniken anzu-
passen, zu modifizieren und neu zu erfinden (solange Sie dem ACT-Mo-
dell treu bleiben), damit sie Ihrem persönlichen Stil entsprechen. Wandeln

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